Dieser Klassiker unter den Schitouren im Raum Innsbruck Land war heute von Innerst aus traumhaft zu gehen und Herr Gilfert zeigte sich von freundlichster Seite. Kaum Föhn am Aufstieg und am Gipfel moderat, die Temperaturen durchwegs angenehm, der Anorak zur Abfahren war am Gipfel noch angenehm, trieb weit vor der Nonsalm schon Schweißperlen hervor und war eigentlich nicht nötig.
Nach dem Parkplatz auf der Wiese zum Nurpensweg liegt nicht sehr viel Schnee, zum Aufstieg natürlich genug, er vollzieht sich in Weiß ohne braune Flecken, zum Abfahren um ein Uhr zu wenig, jeder Schwung produziert braune Stellen und man ist versucht schonend abzufahren.
Nach der Abzweigung uns dem Zick Zack auf den nächsten Wiesenhang hält diese Schneelage so an, kurz oberhalb des Stacheldrahtzaunes, nach dem ersten urigen Stall, wird es auch für das Abfahren deutlich besser.
Es gibt sehr viele brauchbare Beschreibungen der Tour, weswegen ich mich nicht hinein vertiefe. Da ich diese Tour aber auch letztmalig vor gut 30 Jahren gemacht habe, hier meine Betrachtung des obersten Teiles.
Beim Aufstieg nahm ich nach dem Queren des Nonsweges (gewalzter Rodel?weg) den weiteren Aufstieg durch Wald bei dem es wunderschöne Motive zu fotografieren gibt. Nach der Baumgrenze steigt man auf einer schwach ausgeprägten Rippe in die Flanke des Gilfert ein und der Aufstieg wird deutlich steiler, hat aber immer wieder kleine Schuppen hinter denen einige Meter fast abwärts bis flach die Route unterbrechen.
Weiter oben (ca. 100Hm unter dem Gipfel) hat man dann die Wahl zwischen dem Aufstieg über das Wetterkreuz links weiter, oder den Aufstieg in der Flanke bleibend rechts weiter. Ich entschied mich rechts weiter zu gehen und mußte das oben – ca. 30m unterhalb des Gipfels – büßen, dort wird es recht steil und die Abfahrenden haben die Aufstiegsspur fast gänzlich weggeschoben.
Also habe ich die Schi abgeschnallt und bin 10 Höhenmeter mühsam zu Fuß aufgestiegen. Diese Variante ist also nicht zu empfehlen.
Der obere Parkplatz war zwar um dreiviertel neun bereits recht voll, aber ich konnte bis über die Waldgrenze hinaus niemanden erblicken. Erst nach dem Schildchen waren Gleichgesinnte zu sehen, jedoch auch nicht in übermäßiger Anzahl.
Der Schnee präsentierte sich bereits ab dem Parkplatz schön pulverig. Bei der Abfahrt drehte man seine Schwünge ab dem Verlassen des Weges zur Nonsalm über die letzten Hänge hinab schon deutlich schwerer im sonnenbestrahlten, zusammengesessenen Schnee, jedoch war auch dieser Teil noch eine schifahrerische Freude.
Für die rd. 1.230Hm Aufstieg benötigte ich knapp 2 1/2 Stunden, angegeben wird sie im Internet mit 3-3,5h. So kann jeder selber abschätzen wie lange er brauchen wird.
Mils, 06.02.2016