Das vom Tal wenig einsichtige Fallbachkar findet seine nördliche Begrenzung in einer gewaltigen Felsmauer, den Fallbachkartürmen. bis zu 200m ragen sie – im Bogen geschlossen – über den hinteren Karboden auf und stellen somit die fortlaufende Halltalkette sicher, die durch das Kar eine jähe Trennung erfährt.
Die Überschreitung der Fallbachkartürme stellt für den Bergsteiger auch die elegantere Methode dar, vom Hundskopf auf die Bettelwürfe zu gelangen. Die Alternative hierzu stellt nur der fast völlige Abstieg von der Hohen Fürleg in das Fallbachkar und ein sehr mühsamer Aufstieg von diesem auf die Scharte bis Pkt. 2.625m dar. Diese Alternative ist jene, die als Normalweg für dieses Vorhaben im AV-Führer beschrieben ist.
In Bergsteigerkreisen kursiert noch eine Variante die zwischen den beiden Routen liegen soll. Beim Anblick der Türme fällt es jedoch schwer sich auf halber Höhe eine Passage auszumalen. In jedem Fall aber kommt man bei jeder anderen Variante, als der Direktüberschreitung, um das Hinaufwühlen zu Pkt. 2.625m, über steilste Schutthänge nicht herum.
Die Fallbachkartürme sind im Ostteil teilweise sehr brüchig (vor allem am Walderkampturm) und abgesehen von einigen typischen gelbbraunen Störzonen sowie einem Bereich im Mittelteil bei dem das Gefühl aufkommt, es handle sich beim Fels um Hauptdolomit, akzeptabel fest. Man traue dem einladend griffigen Fels generell aber nie wirklich und prüfe bevor man sich bindet…
Unsere Anreise erfolgte über die Hinterhornalm. Andi und ich verließen die Alm knapp vor halb acht Uhr, durften uns daher noch auf einen kühleren Aufstieg freuen.
Wie immer im Karwendel ist der Wasservorrat ein zentrales Thema, oberhalb der Alm gibt es keine Möglichkeit zur Tankung. Meine große Aluflasche würde daher nur sehr knapp ausreichen, aber im Hinblick auf die nahegelegene Bettelwurfhütte konnte dieser Minimalismus eingegangen und mit leichtem Rucksack auf Hundskopf, Trattenspitze und über die Walderkampspitze zur Hohen Fürleg angestiegen werden.
Den Hundskopf erreichten wir um halb 9 Uhr, die Hohe Fürleg knapp nach 10 Uhr; bis dorthin ein gutes Tempo.
Während einer recht ausgiebigen Rast, für die bis dorthin kurze Strecke, studierten wir nochmals die spärlichen Führerangaben zur Überschreitung. Andi hat die Überschreitung schon einmal teilweise zu beiden Seiten ausgeführt, daher konnte auch auf etwas Vorwissen zurückgegriffen werden. Immer wieder blickten wir zu den scharfen Zähnen hinüber und malten uns die einzelnen Aufstiegsmöglichkeiten aus. Und wie immer kam es dann meist irgendwie anders als man denkt.
Gegen halb elf Uhr machten wir uns dann an die Kante, die den Walderkampturm der Fallbachkartürme vom Gratverlauf zur Hohen Fürleg trennt. Dieser erste Absatz erscheint von oben senkrecht, brüchig und die kleine Verschneidung in der es hinabgeht dermaßen uneinsehbar, daß wir beschlossen nicht schon am Anfang ein zu großes Risiko einzugehen und stiegen die ca. 30Hm über den Normalweg zur Fürleg vom Kar aus ab und querten bei einem Steinmann am Normalweg knapp unterhalb von Felsen zur Scharte über ein akzeptables Schuttband auf dem plattigen Abhang zur kleinen Scharte hinauf.
Im Rückblick konnten wir nun erkennen, daß dieser Abbruch eigentlich mit mäßigen Schwierigkeiten, jedoch unter relativ großer Brüchigkeit erklettert werden kann, jedoch stellt sich eine solche Sicht im gleißenden Gegenlicht der Vormittagssonne leichter dar, als sie im Abstieg wirklich sein wird.
Also im Aufstieg würden wir sie jedenfalls nehmen, im Abstieg dürfte eine Sicherung von oben die sinnvollste Taktik sein, beschlossen wir für weitere Begehungen.
Nun lag der Walderkampturm vor uns. Von der Scharte aus kein hoher Turm, jedoch ist der Aufstieg klettertechnisch nicht einfach. Der Führer beschreibt ihn mit –IV , die kleine Verschneidung in der man ihn genau rechts oberhalb der Scharte und nahe an den Abbrüchen ins Vomper Loch ersteigt ist jedoch mit vielen festen griffen und Tritten, sowie guter Spreizmöglichkeiten gespickt, sodaß er diese Bewertung eigentlich nicht verdient, er ist weit nicht so schwierig als es der Ausstieg über eine sehr brüchige Wand knapp vor Erreichen des Pkt. 2.625m ist.
Knapp oberhalb der schwierigeren Stelle, ca. in 8-9m Höhe, wendet sich der weitere Aufstieg in einer kleinen Scharte im Turm über nochmals die eineinhalbfache Höhe nach links (Westen). Bereits dann steht man am Walderkampturm. Ein Leckerbissen in festem Fels gleich zu Anfang, der dann, auf seiner Nordseite, völlig anders wird. Man erreicht diesen nach kurzer Strecke am Grat mit Steinmann.
Die Nordseite ist geprägt von großer Brüchigkeit und man lasse sich wirklich genügend Zeit und prüfe jeden einzelnen Griff und Tritt mehrfach, bevor man ihn verwendet. Der Abstieg ist klettertechnisch nicht sehr schwer, aber die Tücke liegt in der Festigkeit des Felses und auch der geschulte Blick wird manches Mal betrogen. Ohne wirkliche Dreipunkttechnik ist ein sicherer Abstieg hier nicht möglich.
Warum man dort absteigen muß ist einem sofort klar, wenn man die grazilen brüchigen Türmchen im weiteren Gratverlauf erblickt. Es gibt auf jenen am Grat kein weiteres Fortkommen und in der grausigen Schlucht zur Rechten der Türmchen, tief unten, nach ca. 40m Abstieg erkennt man kaum den Steinmann von oben, weiß aber, daß die Schlucht die einzige Möglichkeit darstellt.
Eine Alternative ist ein Haken mit Schlinge (letztere ist nicht empfehlenswert, weil man ihr Alter nicht kennt, wenn dann der Haken selber) zum Abseilen. Hierzu würde man ein Seil mit gut 25m Länge benötigen, um auf halbwegs günstiges Terrain zu kommen, um selbiges bei gutem Stand wieder abziehen und verstauen zu können.
Es geht aber auch ohne Hilfsmittel, wobei der erste Absatz der entscheidende ist. Hat man ihn ober sich, erfolgt der weitere Abstieg „nur“ in brüchigem, schuttigen, plattigen Fels.
Beim Steinmann endet die Herausforderung jähe, scharf links davon erkennt man den nächsten Steinmann der ein paar Meter höher wieder auf den nun sanften Grat hinaufführt.
Somit steuert man auf die weite Fallbachkarscharte zu und für die nächste Viertelstunde am Grat begegnet man keiner weiteren Schwierigkeit bis auf den nächsten abgeflachten Turm. Ab hier ändert sich der Fels hin zu weniger bizarren, spitzen Felsgestalten, zu eher bankigem Schichtgebirge, das, sedimentartig flach geschichtet, mit teilweise breiten und schuttigen Bändern ausgestattet, einen perfekten Stock bildet und dessen Bänder für die Überschreitung nun häufig genutzt werden.
Diesen abgeflachten Turm muß man gar nicht vollständig begehen, die Route führt, von Steinmännern begleitet, auf seiner Südflanke am Höchstpunkt vorbei. Wir begehen ihn zwecks Begutachtung zähen pflanzlichen Lebens auf über 2.500m Höhe am steinernen Grat (Andi hatte diese in Erinnerung, wir konnten die krautige Pflanze, die an Lorbeer erinnert jedoch nicht klassifizieren) und einiger schöner Fotos über den Rückblick der bewältigten Strecke aber trotzdem und steigen dann über Schutt in Richtung der nächsten Scharte wieder ab.
Die Scharte ist leicht zu begehen, jedoch sehr schuttig und wiederum ist Vorsicht geboten. Der folgende Turm erscheint in der Frontalansicht schwieriger als er ist. Die zuvor erwähnte Bankigkeit schafft gut und leicht zu erkletternde Stufen, deren Außenseite zumeist aus festem, griffigem Wettersteinkalk besteht.
Ein Steinmann auf der Gegenseite ist bereits im Abstieg zur Scharte sichtbar und gibt den Beginn der Aufstiegsroute vor.
Am folgenden Grat bewegen wir uns auf den höchsten Turm mit 2.548m Höhe zu. Am Weg dorthin erleben wir über einen weitgehend bis zum Grat hinaufziehenden Einschnitt einen gewaltigen Tiefblick in die Au im Vomperloch.
Die folgende Scharte ist etwas schwieriger im Abstieg, es sei denn man umgeht sie auf tiefliegendem Schuttband unter Einbuße von ca. 20m Höhenverlust.
Wir entscheiden uns für eine höher gelegene Variante mit dem Nachteil der Brüchigkeit in einer fast senkrechten Passage, die man nicht nur absteigen, sondern auch nach Norden hinaus queren muß, um zum schmal ausgeprägten Schärtchen zu gelangen. Mit Einsatz von Zeit nehmen wir die heikle Stelle ohne große Probleme, empfehlenswerter im Abstieg ist die Umgehung unten.
Jenseits geht es südseitig über Schuttbänder nicht auf die volle Höhe des Turmes empor, man quert ihn im Aufstieg sozusagen und schneidet den Höchstpunkt ca. 20m unterhalb in den Felsen ab, um zur nächsten Scharte zu gelangen, die auf der Gegenseite nun erstmals mit wirklich grausiger gelbbrauner Störzone zur Durchquerung aufwartet. Jedoch auch dieser Bereich ist halb so schlimm.
Von unserer Seite aus zeichnete sich schon die Routenführung ab, indem südseitig mit senkrechten, teils überhängenden Wänden ein Fortkommen auch schon optisch sofort erkennbar ausfällt und man nur ungern ein rechts auf die Nordseite hinaufziehendes schmales Band inmitten der Störzone erkennt, das, und nur jenes, für den weiteren Verlauf in Betracht kommt.
Zunächst sind wir über eine nicht fein zu begehende Schartenausbildung darüber gesprungen und fanden jenseits wenig feste Haltepunkte, jedoch ausreichend für das Erreichen einer besseren Stelle zur Beobachtung des schmalen brüchigen Bandes in dem so gemiedenen ockerfarbenen Material.
Mit Vorsicht läßt sich auf diesem schmäler werdenden Band ein breiteres, komfortableres Band erreichen, das geheimnisvoll um die Nordkante des Turmes herumführt und mit einiger Spannung ob der Entdeckungen, die man jenseits machen würde, schreitet man unter Prüfung der Tritte vorwärts.
Nordseitig angekommen weicht unerwartet plötzlich alle Spannung und man findet sich auf dem bequemsten, flachen Felsband wieder das man nach den Metern vorher nie erwarten würde.
So ist eben das Karwendel, nach bedrohlichen zugespitzen Engstellen können sich Autobahnen auftun und nach ebensolchen können sich schmalste senkrechte Abbrüche befinden, deren erster Anblick einen erschaudern lassen.
Nun führt der logische Weg wieder im Aufstieg auf den Grat. Von oben ein toller Blick in die Tiefen des Vomperloches. Am Grat geht es nun einmal etwas mehr, einmal etwas weniger scharf weiter.
Wer keine Kletterhandschuhe benutzt, so wie ich, hat spätestens hier Reibeiseninnenflächen der Hände. Der Erosion ausgesetzter Kalk entwickelt an der Oberfläche nadelartig spitze Oberflächen, die den Innenflächen der Hände gewaltig zusetzen und sie in eine Schruppfeile verwandeln. Man wird in seiner Konzentration dessen aber nur gewahr, wenn man zwischendurch einmal andere Hautflächen berührt, beispielsweise beim Auftrag von Sonnencreme im Nackenbereich, welches selbst bei mir als notorischen Verweigerer von Sonnencreme, an diesem bilderbuchartigen, wolkenlosen Tag unbedingt erforderlich war.
Nach einigen Minuten ist die Stelle erreicht über die im Führer zu lesen ist „einen plumpen Felsklotz umgeht man auf der Südseite“. Nach diesem eröffnet sich erstmalig ein schöner Tiefblick auf den Halleranger und das Überschalljoch.
Am Grat wechselt man nun immer wieder zwischen Nord- und Südseite, wobei am Schluß seines deutlich ansteigenden Verlaufes der Schwerpunkt auf der Nordseite liegt. Auch noch dort, wo der Grat wirklich scharf wird und man versucht ist ihn – zwecks Aussicht auf den Verlauf – immer wieder direkt zu begehen.
Wir versuchten auch aus Gründen der richtigen und bergsteigerisch ehrenvollen Begehung immer wieder Stücke direkt an der Schneide zu bewältigen, wurden aber immer wieder – auf den einfachen Pfad – in die Nordseite gezwungen.
Bei einer markanten Stelle mit kleinem Felsenfenster und glatter, aber rissdurchzogenen Wand steigt man dann ca. 6m auf den schmalen Grat, beschreitet diesen einige Meter bevor man wieder in die Nordseite gezwungen wird und findet sich dann wiederum nur einige Meter später in einer ähnlichen Situation wieder, jedoch mit deutlich höherer Wand zum Grat. Auch hier ist der Aufstieg relativ problemlos, vor allem nach den Passagen, die man bis hierher geklettert ist.
Die nun folgende Passage ist klettertechnisch der schwierigste Teil der Überschreitung. Nach einer Scharte – die letzte in der Überschreitung – sieht man sich vor einer Wand, die über gut 10m fast senkrecht vor Ihrem Bezwingerkandidaten steht und wenig Flächen aufweist, die nicht sehr brüchig erscheinen. Wir befinden uns hier in einem Gebiet in dem es von gelbbraunen Störzonen in der Mittagssonne nur so leuchtet.
Die gute Nachricht für all jene, die diese Wand nicht mehr mitmachen wollen sei, daß es einen Ausweg auf die Schuttreise, die sich auf den Pkt. 2.625m hinaufzieht gibt. Ein ockerfarbenes Band führt direkt über 20-30Hm in die mühsame Rinne hinunter und würde dem Grat ein Ende bereiten.
Der Führer beschreibt diese Stelle als Abseilstelle (in der umgekehrten Richtung begangen) und in dieser Richtung ist das angesichts der Aussicht von unserer Seite auch die einzig sinnvolle Möglichkeit sie zu bewältigen. Allerdings gehört für uns diese Wand mit zur vollständigen Überschreitung und wir denken gar nicht daran sie auszulassen.
Nach sorgfältiger Untersuchung – die generelle Route hat man schnell entdeckt, aber die Suche nach Griff/Trittmöglichkeiten braucht ein paar Minuten – des bestmöglichen Aufstieges steigt Andi als erster ein und in fast völligem Gegenlicht gelingt mir mit einer lichtabschirmenden Hand ein kleiner Eindruck dieser letzten Prüfung, siehe Foto.
Weiter rechts (nördlich) ist die Wand überhängend, weiter links noch brüchiger als in der wenig ausgeformten rinnenartigen Verschneidung, die oben in schuttigem Gelände abflacht und leichter fortführt.
Schon von der Hohen Fürleg aus sieht man die bedrohliche Situation am Ende der Überschreitung. Nun aber, da ich davorstehe und eine fest entschlossene Route mit allen Möglichkeiten der Haltpunkte ausgekundschaftet habe, erscheinen diese rd. 10m Wand gut machbar.
Sie waren es auch und die Griffe und Tritte haben alle gehalten.
Von oben, am oberen Ende der Wand, an der sich ein Schutttrichter mit dem braunen Störzonenmaterial kann nur ein schwacher Eindruck von der Wand gegeben werden, aber es sei erwähnt, daß auch der Aufstieg in diesem unangenehmen Trichter bis hin zu festem Fels nicht zu unterschätzen ist, das Terrain ist trügerisch.
Die folgenden rd. 10Hm bis zur letzten Einschartung im Grat sind Routinearbeit und ein letztes Köpfchen wird überstiegen bevor man hinten mit wenigen Metern Abstieg von diesem die Scharte bei Pkt. 2.625m erreicht und die Überschreitung der Fallbachkartürme geschafft hat.
Wir haben für die Überschreitung gesamt 2:15 benötigt, hatten aber nie vor sie eiligst zu erledigen. Ohne große Foto- und Trinkpausen könnte man auch eine halbe Stunde eher ankommen, jedoch sicher nicht bei einer Erstbegehung.
Der weitere Aufstieg auf das Osteck und den Großen Bettelwurf ist einfach und in dem Link zu Beginn dieses Berichtes nachzulesen.
Erwähnt sei nur die etwas versteckte Verschneidung hinter einer markanten glatten Felswand, bei der man geneigt ist am Steinmann ostwärts weiterzugehen, anstelle schräg hinter sich auf ca. 120° drehend die Aufstiegsrinne zu entdecken.
Am Osteck beim der Holzpflockmarkierung bietet sich nochmals ein toller Tiefblick auf den gesamten faszinierenden Grat mit den einzelnen Fallbachkartürmen, der gerade gemeistert wurde.
In weiteren 10min ist der der Gipfel des Großen Bettelwurfes erreicht.
Weil es so schön und zeitig am Tag war nahmen wir auch noch den Kleinen Bettelwurf mit und Andi besuchte auch das kleine Gipfelkreuz am Kleinen Bettelwurf bevor wir zur Bettelwurfhütte abstiegen.
Von der Hinterhornalm bis zur Bettelwurfhütte benötigten wir 8 Stunden. Für die Rückkehr zum Parkplatz beim Hackl weitere 1 ½ Stunden.
Es empfiehlt sich ein Fahrzeug dort abzustellen und mit diesem dann das andere auf der Hinterhornalm zu holen. Alternativ kann man auch in der Bettelwurfreise nach Südosten abzweigen und über die Alpensöhnehütte zur Hinterhornalm zurückzukehren.
Die Strecke von Hinterhornalm bis zum Parkplatz beim Hackl beträgt kurze 13km und 1.400m geodätischer Höhenunterschied über Gipfel und Scharten und wahrscheinlich nochmals ca. 300hm für die Abstiege und Aufstiege vom Hundskopf in die Mannl u. Weibelescharte und dieselben in den Türmen.
Mils, 27.08.2016
Gratuliere zu der gewaltigen Tour! Abgesehen von den technischen Schwierigkeiten auch von der Temperatur her nicht ganz ohne. Eine schöne (und brüchige) Verbindung vom Hundskopf zum Bettelwurf und eine ernstzunehmende Bergfahrt!
Wir waren nach euch auf der Trattenspitz (mit den Schirmen) und haben den Eintrag inkl. Verweis auf die Website im Gipfelbuch gesehen.
Sg aus Absam
Servus Daniel,
danke für deine Nachricht, wir haben euch leider nicht mehr starten sehen, da war die Trattenspitze im Weg. Muß erhebend sein 1.000m über der Hinterhornalm ins das Inntal hinauszustarten, das wäre einmal ein Erlebnis, das ich noch nie hatte.
Wir hatten auch ein tolles Erlebnis. Die bizarren Türme an des Karwendels Schneide sind immer etwas besonderes das belebt.
Alles Gute bei euren Flügen!
Rainer
Mit Begeisterung verfolge ich eure Touren auf dieser tollen Homepage. Jedes Wochenende schaue ich nach, ob ihr wieder eine riesige Tour gemacht habt. Da ich ja vor ca. 6 Wochen auch von der Hinterhornalm über den Hundskopf rauf zur hohen Fürleg gegangen bin war diese Tour besonders schön anzuschauen. Bis zur hohen Fürleg kannte ich sie. Ich bin jedoch danach in das Fallbachkar abgestiegen und wieder rüber zu Hinterhornalm. Ich habe nicht gewusst das man so wie bei eurer Tour zum Bettelwurf rüber kommt. Ich hätte mir das aber auch nicht zugetraut. Klettertechnisch wäre ich nicht schlecht drauf, das wäre glaube ich für mich kein Problem gewesen. Wenn man da aber überhaupt keine Wegkenntnis besitzt hat man bei dieser Überschreitung nichts verloren. Ihr müsst unbedingt mal „Geocaching“ ausprobieren. Auf fast jedem Gipfel wo ihr seit sind Logbücher für dieses tolle Hobby hinterlegt. Und wenn ihr selber einen „Cache“ auslegen würdet, wäre das ein absoluter Highlight Cache, da ihr ja so selten begangene Gipfel besucht. Vielen Dank für die große Mühe zum Dokumentieren eurer Touren und das veröffentlichen auf dieser Homepage. Vielleicht sehen wir uns mal am Berg. VG aus Langkampfen
Servus Georg,
ich verneige mich wieder einmal für dein geschätztes Lob über die Berichte auf unserem Blog, danke dir.
Die Überschreitung wird viel einfacher, sobald man in das Kar absteigt, jedoch auch viel mühsamer. Ist dir sicher nicht entgangen im Bericht.
Wir bereiten uns immer entsprechend vor, kannten die markanten Stellen einigermaßen aus Beschreibungen und den Teilbegehungen von Andi und wußten natürlich, daß die Überschreitung in unserer Reichweite liegt.
Bezüglich dem Geochaching können wir uns gerne einmal unterhalten, jedoch möchten wir nicht erzeugen, daß wir „Nichtalpinisten“ an Plätze locken, die für deren Möglichkeiten im Gesamten von der Gefahr her eine zu große Herausforderung darstellen und sie aber, angetrieben vom Ehrgeiz, etwas machen, das sie weit überfordert.
Vielleicht kommunizieren wir einmal per email über die Details.
Viele Grüße
Rainer
Respekt und Gratulation zu dieser gewaltigen Überschreitung – ich sehe jeden Morgen diesen wunderbaren Gratverlauf, aufgrund meiner klettertechnischen Fähigkeiten bleibt es lediglich beim Anblick!
Vielen Dank für diesen wunderbaren Bericht – freue mich schon auf die nächsten…
LG,
Michael
Mike, auch wir danken für deine wiederholte Anerkennung. Sie spornt uns literarisch an und du darfst dich auf weitere Highlights im Herbst freuen, falls es uns beschieden ist weiter steigen zu dürfen. Zunächst probiere ich aber alleine etwas exotisches in südlichen Gefilden und wenn es klappt, dann gibt es einen unverkennbaren Bericht.
Berg Heil!
Rainer
Hallo Rainer!
Wieder ein super Bericht über eine gewaltige Tour! Auch ich besuche regelmäßig deine Homepage und lese gespannt deine interessanten und ausführlichen Tourbeschreibungen. Danke dafür!
lg Klaus
Servus Klaus,
danke dir für deine Nachricht die mich sehr freut. Wenn du wieder einmal eine neue Tour machen möchtest, dann kontaktiere mich.
Grüße
Rainer
Danke! Würde mich auch sehr freuen, wenn ich wieder einmal eine Tour mit dir mitgehen könnte!
Grüße
Klaus
PS: Sehr interessanter Bericht über die Teide-Überschreitung!
Danke für so eine detaillierte Wegbeschreibung! Heute wollte ich ursprünglich die Überschreitung Bettelwurf–Speckkarspitze machen (die ist schon einige Jahre auf meiner Liste). Nach diesem Artikel bekam ich aber Lust auf die Fallbachkartürme.
Und… die Lösung? Ich habe die zwei Touren verbunden. Eine gute Entscheidung, sehr zu empfehlen! Heute war ein toller Bergtag!
Den langen Aufstieg habe ich schon am Nachmittag vorher gemacht, um etwas Zeit und Energie zu sparen und den Sonnenuntergang auf dem Tratenspitzgrat zu erleben 🙂
Aktueller Stand des Grates: Orientierung relativ problemlos, Bestätigungssteinmänner vorhanden 🙂 Die Umgebung der Bettelwürfe, besonders die steile Wand des Signalkopfs, ist sehr brüchig. Dort versuchte ich, 15m abzuseilen, 5m davon musste ich aber wieder aufsteigen, sonst würde da mein Seil hängen bleiben 🙂 Vielleicht konnte ich das also ganz ohne Seil machen… Die Fallbachkartürme sind gar nicht so schwer – die III-Stellen sind gut machbar, Seil nicht nötig. Am mutigsten fand ich die Überwindung der letzten Scharte vor der Speckkarspitze (III), die echt luftig war!
Eine bärige und gewaltige Tour hast du da absolviert, Martina, gratuliere dir dazu!
Betreffend der Ostseite des Signalkopfes kannst du auf den Platten ganz an der Grathöhe mit Reibung und bombensicheren Griffverhältnissen bis in die Scharte klettern, siehe Bild im Link unten.
Anschließend, in der Scharte, wechselst du auf die Nordseite und kannst bequem zum Hochpunkt aufsteigen (ohne Kletterei). Die Variante zur Nordseite führt von der Scharte über den Grat weiter, der sehr scharf und nicht überall verlässlich ist (Andis Lieblingsgrat).
Wie du schreibst ist die letzte Einschartung vor der Speckkarspitze tatsächlich ausgesetzt und der Anstieg dorthin (von Osten kommend), ebenfalls auf der Nordseite, brüchig und steil. Diese Stelle ist aber vorwiegend eine Kopfsache beim ersten Durchklettern.
Berg Heil!
Rainer
https://www.spitzentreffen.at/wp-content/uploads/2017/06/IMG_8445b.jpg
Entschuldigung für meine ungenaue Beschreibung der “Schlüsselstelle”. Der Ostgrat des Signalkopfes ist tatsächlich meistens Gehgelände (aber der Tipp mit der Nordseite gefällt mir, nächstes Mal versuche ich!). Mit der “steilen Wand” meinte ich die Passage, die erst nach dem Signalkopf kommt (vom Osten gegangen, also westlich vom Gipfel), wo man zuerst durch die Rinne abseilt/abklettert und dann ein paar Türme überwindet, bis man den einfacheren Grat erreicht. Da war es teilweise echt unschön 🙂
Das stimmt, die meisten Schlüsselstellen formen wir im Kopf. Die sehen zweimal so groß aus, wenn man da ganz alleine ist und die Entscheidungen alleine macht. Deswegen finde ich die solo Grattouren unter anderem eine großartige Gedankenübung. “Samma uns ehrlich, s’Lebn is herrlich” 🙂
Ich wünsche dir/euch viele weitere Bergerlebnisse!
Liebe Grüße
Martina
Danke Martina für die Präzisierung. Ja, das Leben ist herrlich, du hast recht.
Wir wünschen dir ebenfalls viele schöne unfallfreie Touren,
Berg Heil!
Rainer