Eine Halbtagstour mit einer schönen Abfahrt über kupiertes Gelände der Lafasteralm stellt die Schitour auf das Nonsjöchl dar. Der Aufstieg kann vom Ortskern Weerberg erfolgen, welcher die Parkplatzsituation an der Hausstatt entlastet.
Im Ort Weerberg gibt es beim Bauhof am Wiesenhofweg einen öffentlichen Parkplatz, der genutzt werden kann. Dort beginnt direkt daneben der Aufstieg über die steiler werdende Wiese in den Wald oberhalb des Dorfes.
Vorbei an den letzten Häusern knapp unterhalb des Waldrandes führt der Aufstieg durch ein kurzes Waldstück und bald erreicht man einen Weg, der zu einer Freifläche führt, an der an sein oberes Ende aufgestiegen wird, um dort mit einer Kehre nach rechts wieder durch ein kurzes Waldstück Richtung Hausstatt zu gelangen. Dieser Anstieg liegt im Schatten und ist somit meist recht schneesicher.
Die andere Variante zur Hausstatt wäre vom Parkplatz in den Wiesen oberhalb der Häuser weit nach Westen durch ein kurzes Waldstück hindurch auf einem Weg zu queren, um den sonnigen freien Hang zu erreichen, über den direkt zur Hausstatt aufgestiegen werden kann. Diese Strecke wurde im Bericht als Abfahrt benutzt, siehe Bildergalerie.
Beim Gasthaus Hausstatt kann man zuerst links neben dem Hüttegglift aufsteigen, um die Kurve und die Straßen zu vermeiden. Oberhalb des kurzen Waldstückes kann dann der Lift und die Piste nach Süden gequert und auf der rechten Pistenseite ein Stück aufgestiegen werden, bevor ein Wegweiser Tourengeher – weg vom Pistenrummel – in den Wald leitet.
Nach knapp zehn Minuten durch den Wald wird die Kammhöhe erreicht und der Verlauf des weiteren Aufstiegs kann eingesehen werden. Zunächst wird über die schöne Freifläche aufgestiegen, um in steilerem Gelände in das nächste Waldstück zu gelangen.
Im Wald folgt man – sollten keine Spuren vorhanden sein – immer der direkten Linie am Kamm. Etwa eine halbe Stunde bleibt die Route im einmal dichteren einmal lichteren Wald und führt – teilweise in Kehren – über steilere Kuppen und flachere Stücke bis zur Waldgrenze. Man kann auf diesem Abschnitt die Route nicht verfehlen, sie bleibt immer am Kamm.
Mit herrlicher Landschaft bergwärts erscheint das Verlassen des Waldes. Links und rechts auf den Flanken des Kammes bleibt der Wald noch über eine gewisse Strecke erhalten, der Kammbereich bleibt jedoch fast baumfrei. Dem Kamm wird konsequent weiter gefolgt, der steilere Abschnitt zum Kreuz mit Kehren.
Das Kreuz am Nonsjöchl weiß von einer anderen Meereshöhe zu berichten, als das Kartenwerk, es gibt 2.028 m an. Die Ursache dafür liegt daran, daß das Kreuz nicht am höher liegenden Nonsjöchl aufgestellt wurde, sondern eben 84 m tiefer auf einer Erhebung des Kamms, die sich vielleicht besser für die Sichtbarkeit des Kreuzes vom Tal eignet als am geografisch bezeichneten Nonsjöchl, das der Winkel der Sichtlinie zu bestätigen scheint (siehe Bildergalerie).
Die Aussicht ins Tal zu beiden Seiten ist tatsächlich kein schlechter, bestechender jedoch ist die Aussicht auf das Nurpenstal und den Rastkogel im Süden und natürlich auch auf den Gilfert, der das Tagesziel darstellen könnten, folgte man etwa eineinhalb Stunden dem Kammrücken bis zum Nordhang des Gilfert und weiter auf seinen Gipfel.
Bis zum Kreuz benötigt man vom Weerberg etwa zweieinhalb Stunden und steigt dabei 1.150 m auf.
Nun mußte aber auch noch die Aussicht vom eigentlichen, vom geografischen Nonsjöchl erforscht werden und das erforderte einen kleinen weiteren Aufstieg, allerdings mit etwas Höhenverlust von 30 m im Mittelteil, in dem eine Gratsenke durchschritten werden muß.
Jenseits zieht ein schöner Hang auf das abgeflachte Nonsjöchl, das – wie der Kammbuckel mit dem Kreuz – eine kleine Erhebung im Kamm bildet. Im weiteren Verlauf des Kamms zum Gilfert besteht wieder ein leichter Abstieg.
Die Aussicht am Nonsjöchl ist nach Süden noch besser als vom Kreuz aus, aber ins Tal weniger gut. Die Vermutung über den Grund des Standortes des Kreuzes hat also nicht getäuscht. Der Aufstieg vom Kreuz erfordert knapp eine halbe Stunde.
Im Südwesten beeindrucken Nafingköpfl, Hobarjoch, Hirzer und Hippold und viele mehr auf diesem Blog beschrieben.
Im Westen findet man die netten Schitouren vom Kolsassberg, das Poferer Jöchl und die Rote Wand, letztere auch vom Wattenberg begangen werden kann und ebenfalls hier beschrieben ist.
Die Abfahrt vom Nonsjöchl ist auf beiden Seiten des Kamms möglich. Bei warmen Verhältnissen oder im Frühjahr wird man die vollständig beleuchtete Westseite eher meiden und die schattigere Ostseite des Kamms abfahren. Letztere hat den Nachteil, daß die schönen Hänge der Lafasteralm bald enden und lange über den Weg zurück zum Hüttegglift abgefahren werden muß.
Die dritte Möglichkeit wäre in Kammnähe abzufahren und somit das obere Ende des Hütteggliftes zu erreichen. Hier werden vorwiegend Waldstücke durchquert. Wer den Abfahrtsgenuss in Pulver sucht wird meist wohl die Variante im Osten wählen und diese Hänge erhielten den Vorzug.
Um steilere Partien zu vermeiden kann zuerst der breite Südhang abgefahren werden und unten, an einer Schmalstelle in den nächsten breiteren Teil eingefahren werden.
Von dort führen schöne freie Flächen hinab zu einer Weggabelung unterhalb der Lafasteralm, die an einem Stadel enden und der lange Ausfahrtsweg zurück zur Hausstatt beginnt.
Für die Abfahrt von Hausstatt zum Parkplatz wurde die freie Fläche im Westen von Weer benutzt und weit unten, unter der Hochspannungsleitung, nach Osten zum Parkplatz gequert. Die Abfahrt durch den Wald, am schattigen Aufstieg wäre genauso möglich.
Die Tour bis zum Kreuz erfordert etwa zwei Stunden Aufstieg, die Fortführung zum Nonsjöchl eine knappe halbe Stunde mehr, mit dem Vorteil einer längeren schönen Abfahrt Richtung Nordosten. Bis zum Kreuz beträgt der Aufstieg 1.150 m bis zum Nonsjöchl wegen den Kuppen mit Höhenverlust um 130 m mehr.
Bei schönem Wetter sollte die Tour auch einen gemütlichen Ausklang auf der Terrasse des Gasthauses Hausstatt finden.
Mils, 17.02.2019