Diese eher kurze Schitour auf den Punkt 2.080m den ein Gedenkkreuz – das Hillarykreuz – ziert eignet sich aufgrund der Geländeverhältnisse bestens als sehr sichere Tour bei vorherrschender großer Lawinengefahr. Die offenen Hänge sind mit weniger als 30° Neigung recht flach, sodaß dem Risiko weitgehend ausgestellt wird, wenn die Spur vernünftig angelegt wurde.
Bei einem kleinen Parkplatz in Innerberg (nach dem Hotel Jägerwirt nimmt man die mittlere der drei abzweigenden Straßen, die nicht mehr gesalzen werden) befindet sich der Startpunkt der Tour auf ca. 1.050m. Der Parkplatz ist nicht zu verfehlen, er ist nach vorgenannter Abzweigung die einzig größere Straßenbreite, sodaß die ersten der ca. 10-15 Fahrzeuge, die dort Platz finden, quer zur Straße geparkt werden können.
Bei genügend Schnee können dort die Schi bereits angeschnallt werden, spätestens jedoch kaum 10min später, wo die Straße tiefer in den Einschnitt des Sagtales aus dem der kleine Sagbach fließt, hineinführt. Dort findet man auch die Abzweigung mit Wegweisern. Der Weg zum Hillarykreuz ist jener zur Studlalm.
Der Almweg gibt nun die Route vor, einige Kehren werden am Weg aufgestiegen.
Auf ca. 1.250m zweigt die Tour vom Weg ab und führt durch den Wald, bei einem Jagdhüttchen vorbei, um oberhalb davon erneut den Weg zu kreuzen.
Somit werden einige Kehren des recht flachen Weges abgeschnitten und die Abkürzungen führen durch nette Passagen im Wald, an denen es immer wieder etwas zu sehen gibt und keine Langeweile aufkommt.
In dieser Art erreicht man die untere Begrenzung der Studlalm und taucht während des Aufstieges auf der Almfläche für ca. 150Hm aus dem Wald heraus, bevor es oberhalb der Alm, bei dem letzten kleinen Holzhüttchen, erneut in den Wald geht.
Bei der Studlalm befindet sich auch die Abzweigung zu den westlich gelegenen Schitourenzielen, am Almweg rechts zweigen die Steigspuren vor dem neuen Holzhüttchen ab.
Die oberen Gebäude der Studlalm werden rechts liegen gelassen bis das oberste Hüttchen – ebenfalls rechts – auftaucht.
Bis hierher war die Route recht genau nach Süd ausgerichtet und weiter geht es nun südöstlich.
Ab dort ist der Wald dann bald nur noch von Zirben dominiert und wer die Zirbenhänge der Tuxer Voralpen kennt und schätzt, findet sich bald in dem typisch lichten Zirbenwald wieder, in dem sich die Aufstiegsspur im Tiefschnee so malerisch hinauf mäandert und die tollen Blicke mit der Sonne zwischen den stämmigen Zirben zu erheischen sind. Spätestens dort glüht das Tourengeherherz.
Einige steilere Passagen im Zirbenwald bietet der Aufstieg zum Hillarykreuz auch, sie sind jedoch kaum einer nennenswerten Lawinengefahr unterworfen und liesen sich im Zweifel auch örtlich umgehen.
Nach und nach wird das Gelände dann flacher, das Zeichen für die Kammnähe (ca. 250Hm nach dem oberen Ende der Studlalm). Die Route dreht ein wenig und führt den letzen Teil vollständig nach Süden.
Die letzten knapp 100Hm des Aufstieges vollziehen sich in einer baumlosen breiten Rinne, die auch die ersten schönen Schwünge beim Abfahren zuläßt und in deren Mitte von unten bereits der imposante Gipfel des Wildofen, 2.553m – auch ein schönes Schitourenziel – zu sehen ist.
Am oberen Ende der Rinne betritt man dann einen leichten Sattel an dessen linker Begrenzung, hinter einem Felsen und nach noch 15Hm Aufstieg, dann der Punkt mit dem Hillarykreuz auf 2.080m zu erblicken ist.
Die recht gute Aussicht von diesem Punkt belohnt für den Aufstieg. Von Osten bis Westen, rundum lauter lohnende Schitourenziele zu sehen, den Beginn der heurigen Saison stellte eine Woche vorher der südöstlich gegenüberliegende Gipfel Hoher Kopf dar.
Für den Wildofen ist es im Jänner 2017 noch zu früh, die Schneeverwehungen im Gipfelbereich der Tuxer sind noch zu groß, um dort annähernd gut als Schitour heranzukommen, bzw. abfahren zu können.
Besonders reizvoll vom Hillarykreuz aus gesehen erscheint der Hang zur Roten Wand (2.217m) und zum Poferer Jöchl (2.318m), ersterer Gipfel etwas länger, letzterer etwas kürzer ab der Studlalm – auf einem traumhaften baumfreien Osthang – zu erreichen.
Selbst vom Standpunkt des Hillarykreuzes auf 2.080m aus gesehen erkennt man einen völlig ausgelasteten Parkplatz in Innerst, dem Ausgangspunkt von Gilfert und den weiter im Nurpenstal liegenden Schitourenziele.
Die Abfahrt durch den tollen Zirbenwald ist nicht besonders lang, dafür im oberen Teil steil genug, um ordentlich außer Atem zu kommen.
Ab der Studlalm geht es bis zum Weg, auf relativ schmalem Steig durch den Wald und ist es von Vorteil, wenn keinen aufsteigenden Tourengehern ausgeweicht werden muß, Schwünge sind dort nur ansatzweise möglich.
Unterhalb dieser engen Passage geht es gemütlich den geräumten Almweg hinab bis zur Asphaltstraße, der entweder tal- oder bergseitig auf den Schneewänden des Räumfahrzeuges noch ein paar Hundert Meter bis zum Ausgangspunkt am Parkplatz gefolgt wird.
Der Aufstieg wurde in zwei Stunden absolviert, zur Sicherheit sollte man für die 1.030Hm aber zweieinhalb Stunden einplanen.
Mils, 15.01.2016