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Schitour Fleckner, 2.233 m

Eine kurze, nette und sonnige Schitour auf den Fleckner wollten wir jenseits des Brenners unternehmen, da mangels Schnee und einer etwas angespannten Lawinensituation hierzulande kaum Tourenmöglichkeiten bestanden. Wir wählten dafür einen Tag in der letzten Dezemberwoche, der zumindest heiteres Wetter in der Gegend Sterzing versprach.

Fleckner, 2.233 m

Auf der Autobahn staunten wir dann nicht schlecht, als gegen den Brenner hin durchgehende Bewölkung und nebelverhangene Gipfel auftauchten. Leider änderte sich dies über den Tagesverlauf nicht wesentlich.

Start am Almweg zu den Wumblsalmen

Der Fleckner eignet sich als leichte Schitour mit dem Ausgangspunkt im Inntal, wenn im Süden Tirols mehr Schnee liegt als im Norden. Er stellt mit 830 Hm Aufstieg nur eine kurze Tour dar und für diese würde man sonst die lange Anreise nicht unternehmen.

dem Weg ca. 1,5 km über drei Kehren folgen

Kurz nach den Bergbahnen in Bichl im Ratschingstal gelangt man auf die südliche Talseite nach Flading. Der Parkplatz auf der Straße nach Flading stellt den Ausgangspunkt auf den Fleckner dar. Rechts gibt es mehrere Parkflächen, links die Infotafel über die drei Schitouren vom Parkplatz aus (Fleckner, Saxner und Glaitner Hochjoch oder Schlotterjoch, alle etwa die selbe Anstiegslänge und -höhe).

eine Abkürzung der zweiten Kehre ist möglich

Recht lang entlang des Almwegs und zwar bis nach der dritten Kehre (knapp 1,5 km) führt die Route aufwärts, bevor ein Wegweiser (kurz nach der dritten Kehre) in den Wald leitet. Im Wald führt die Spur aber auch nur kurz nach oben und zwar bis zu einer Wegkreuzung auf einer ebenen Fläche mit hölzernen Hinweisschildern zu den Wumblsalmen und zum Fleckner.

nach der dritten Kehre verläßt man den Almweg in den Wald

Flach führt der Almweg weiter gegen Süden.  Nach kurzer Strecke zweigt die Spur über eine kleine Steilstufe vom, Weg ab und man erkennt bereits vom Weg aus lichteres Gelände oberhalb. Dort erreicht man schöne freie Almflächen, die Klinglermähder.

nach wenigen Minuten im Wald wird der Almweg wieder erreicht

Eigentlich sollte vom unteren Rand der Alm bereits das Ziel der Fleckner eingesehen werden können, was bei unserer Begehung jedoch leider nicht der Fall war. Am rechten Rand der Mähder steigt man weiter auf, dem steiler werdenden Hang, der sich von rechts herunterzieht, entgegen.

auf der freien Almfläche angekommen

Links türmt sich die Saxendlespitze auf und begrenzt somit die Äußere Wumblsalm.

rechts hinauf, vorbei an einem entfernt gelegenen Wetterkreuz

Rechts trennt die Rippe zum Saxner, mittig der Fleckner, der nun an der rechten Flanke der Rippe erstiegen wird. Zunächst erfolgt der Anstieg auf einen vermeintlichen Sattel zu, der sich oben nur als Talstufe herausstellt und der über eine leicht steile Hangpartie erstiegen wird. Dabei läßt man ein schönes Wetterkreuz am Ratschinger Almenweg weit rechts liegen.

Geländestufe oberhalb

Hinter dieser Stufe führt der Anstieg so weiter wie vor der ersten Talstufe, durch ein seichtes Tal. Am Ende dieses Tales öffnet es sich und die Route führt wieder rechts über einen steileren Hang – jedoch merklich weiter als bei der ersten Stufe – auf die letzte Stufe, die zugleich den Grat darstellt.

ein weiteres Tal wird durchwandert

Der Anstieg vom unteren Hangteil ist weniger weit wie der aussieht. Dort trennen vom Gipfel kaum 120 Hm.

Schlußhang

Oben am Gratkamm fällt der Blick auf St. Leonhard in Passeier ins Auge. Der Tiefblick erstreckt sich auf 1.500 Hm und war bei unserer Begehung nur schemenhaft zu erkennen.
Auf den Gipfel führt ein kleiner Aufschwung von etwa 30 Hm, die vom Grat aus in ziemlich direkter Linie, oder tiefer im  Nordwesthang.

am Gratkamm; entweder links über die Flanke oder direkt am Kamm zwischen den Schrofen

Hat man diese letzte kleine Stufe überwunden, befindet man sich auf dem weiten Gipfelplateau mit dem Holzgipfelkreuz am östlichen Ende vor den Schrofen hinab in das Passeiertal. Zu unserem Unmut verschlechterte sich die Nebelsituation innerhalb der knappen halben Stunde zusehends und die Gipfel, die man von dort aus sehen kann müssen alle geschuldet bleiben.

langgezogenes Gipfelplateau am Fleckner

Einzig die Hohe Kreuzspitze soll hier erwähnt werden, da es ein Bild von ihr direkt auf den Fleckner gibt.

der Fleckner im Jaufenkamm von der Hohen Kreuzspitze aus gesehen

Die Abfahrt über die weiten Bergwiesen kann sehr individuell erfolgen. Anhand der Hangneigungskarte gibt es kaum Bereich mit Neigungen über 35°, meist bleibt das Gelände zwischen 30 und 35° und im unteren Teil darunter.

Leider konnten wir aufgrund fehlenden Kontrastes die Hänge nicht weit abseits der Aufstiegsspur befahren, auch die noch nicht sehr gute Schneelage verhinderte das.

in Bildmitte wäre der Gipfel des Fleckners zu suchen – leider unter Nebel

Für den Fleckner rechne man einen Gesamtzeitbedarf von 3:30 Stunden. Die Aufstiegshöhe beträgt 830 Hm, die Streckenlänge 4,6 km.

Mils, 30.12.2022