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Schitour Hoher Kopf 2.373m – Tuxer Alpen

Nach den ersten Schneefällen im jungen Jänner 2017 – es hat ca. 40 bis 50 cm Schnee in der ersten Woche gegeben – wagten wir die Tour Hoher Kopf vom Parkplatz (EUR 3.-) anzugehen. Die Auswahl fiel auf den Hohen Kopf, weil die Lawinensituation mit Warnstufe 3 keine steilen Hänge zuließ und diese Tour durchwegs in Gelände mit unter oder um 30° Hangneigung in den freien Flächen bietet.

Hoher Kopf, 2.373m

Hoher Kopf, 2.373m

Zunächst führt die Route auf einem schmalen Waldweg vom Parkplatz hinunter zum Nurpensbach, dabei verliert man nach ein paar Minuten leichten Anstiegs anschließend ca. 30Hm bis zur kleinen Holzbrücke über die der Bach überquert wird. Der weitere Anstieg ins Nafingtal, führte Christian, Stefan und den Verfasser hinauf auf den Weg zur Weidener Hütte (im Winter Rodelbahn). Dieser Weg wird ca. 20min begangen bis, bei einem Wegweiser – links ein Steig abzweigt, der eine Abkürzung zur Fiderissalm bildet (nicht am Wegweiser angeschrieben). Er endet an der Waldgrenze an einem anderen Weg, der weiter zur Hochsinnalm führt.

Weg zur Hochsinnalm

Weg zur Hochsinnalm

Von dieser folgt die Route den kurzen Sprung über freies Gelände auf die 1.744m hoch gelegene Fiderissalm.

Anstieg von der Hochsinn- zur Fiderissalm im freien Gelände

Anstieg von der Hochsinn- zur Fiderissalm im freien Gelände

Alternativ kann auch über den Weg zur Weidener Hütte gefolgt und bei der Kehre bei der Jagdhütte (1.675m) links (nördlich)  über den Weg zur Fiderissalm aufgestiegen werden. Dieser Weg diente uns zur Abfahrt, weil die Schneeverhältnisse knapp oberhalb der Fiderissalm nicht mehr gut für die Abfahrt geeignet waren.

mitten in der Fiderissalm

mitten in der Fiderissalm

Nach einer Trinkpause bei der Fiderissalm wurde über günstige Passagen des Almgeländes recht direkt zur Waldgrenze (recht genau östlich) aufgestiegen und dieser im zauberhaften Zirbenwald in einigen Serpentinen fortgesetzt.

oberhalb der Fiderissalm, Anstieg zum Wald nach Osten

oberhalb der Fiderissalm, Anstieg zum Wald nach Osten

oberhalb der Fiderissalm im Zirbenwald

oberhalb der Fiderissalm im Zirbenwald

Nach Überquerung des Weges zum Fiderissalm Hochleger wendet sich der Aufstieg noch südöstlicher und an der Waldgrenze kann man schon die Almhütten des Hochlegers erkennen, denen man direkt zustrebt.

unterhalb des Fiderissalm-Hochlegers

unterhalb des Fiderissalm-Hochlegers

Ab dem Hochleger (2.070m) befindet man sich zunächst in nahezu baumlosem Almgebiet mit mäßig steilen Hängen und nimmt die letzten 300Hm Anstieg in Angriff. Nach weiteren 100Hm besteht der Bewuchs des Hanges nur noch aus bodennahen Stauden, die aus der teilweise recht windgeplagten Schneedecke hervorschauen. Für Aufstieg und Abfahrt hatten wir jedoch genügend Unterlage, um die Schi nicht in Mitleidenschaft zu ziehen.

Aufstieg zum hohen Kopf oberhalb des Hochlegers

Aufstieg zum Hohen Kopf oberhalb des Hochlegers

Am Gipfelhang war der Windeinfluß noch etwas stärker und dort mußte eine kurze Passage bei der Abfahrt mit Vorsicht abgetrettelt werden. Dies war die einzige Stelle oberhalb der Fiderissalm, bei der wir echten Steinkontakt hatten.

apere Steinpassage unterhalb des Gipfels

apere Steinpassage unterhalb des Gipfels voraus

Über die sanften Hänge oberhalb des Hochlegers stiegen wir dann meist mit Blick zum Gipfelbereich noch gemütlich eine dreiviertel Stunde zum Gipfel an.

kleines Schärtchen mit Gipfel dahinter (a Nackter am Gipfel)

Stefan in kleinem Schärtchen mit Gipfel und Christian dahinter

Die Schi in der Mulde unterhalb des kleinen, von Schnee abgeblasenen Gipfelaufbaues zurückgelassen entschieden wir uns den abgeblasenen kurzen Hang per pedes zu erklimmen und erreichten diesen in knapp drei Stunden ab dem Parkplatz. Allerdings, diese erste Tour im Gelände war nicht auf Steigleistung ausgelegt, sondern wurde eher gemütlich angegangen.

Leider war der Ausblick an diesem Tag nicht berauschend, jedoch versprach die trübe Sicht und die dunklen Wolken auch weitere Schneezuwächse in der folgenden Nacht und somit Lebenselixier für den bis jetzt so trocken verlaufenen Winterbeginn.

Die Flanke ins Nurpenstal hinab ist, vom Gipfel aus betrachtet, um einiges steiler und bei einer Lawinenwarnstufe drei eher zu meiden, dachten wir bei der kurzen Rast.

Stefan und Christian am Gipfel des Hohen Kopf, 2.373m

Stefan und Christian am Gipfel des Hohen Kopf, 2.373m

Die Abfahrt in Angriff genommen stellten wir wieder einmal ohne Überraschung fest, daß die Mulden von Triebschnee gefüllt sowie Kuppen und Rippen abgeblasen und mit harter Schneedecke überzogen waren, was uns als Abfahrtserlebnis bei mäßiger Bodensicht ohne Konturen diesen typischen Wechsel von vornüberfallen durch Tiefschnee in und weggezogenen Schi an den Kuppen bescherte.

Trotz diesen kurzen Intermezzi im Gipfelbereich bis fast zum Hochleger hinunter, die andererseits auch die Bauchmuskeln trainieren, war der Spaß oberhalb des Hochlegers und bis tief in den Wald darunter hinein recht ungetrübt und leider zu spät entstand ein kurzes Video von den letzten fein zu fahrenden Passagen.

Nachdem unsere Abfahrt den Weg zum Hochleger kreuzte wurde die Abfahrt durch weniger Schnee weniger fein, öfters kraschelte es fürchterlich auf der Schiunterseite und sehr vorsichtiges Abfahren bis zur Alm war angesagt.

Als Tipp für die Verhältnisse dieser Tage sollte man den Weg zwischen Hochleger und Niederleger als ernsthafte Alternative zum Erhalt des Schizustandes in Erwägung ziehen.

bei der Jagdhütte

bei der Jagdhütte

Nach Erreichen der Fiderissalm wechselten wir vom Gelände zum Weg, der gespurt war und uns nur mäßiges Anschieben bis zur Jagdhütte bescherte.

Der weitere Weg (Rodelbahn) bis zum Parkplatz zurück ist zum überwiegenden Teil ohne Stockeinsatz fahrbar und daher nicht schweißtreibend, sieht man vom kurzen Gegenstieg nach der Nurpensbachbrücke ab.

Aufstieg ca. 1.100m, ca. 3 Stunden zu planen

Mils, 07.01.2017