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Innsbrucker Klettersteig

Ein Bergtag der erst um 13 Uhr beginnt eignet sich gut für eine kurze Kletter-Spritztour, beispielsweise um den Innsbrucker Klettersteig zu absolvieren.
Die angegebene Zeit für dieses Vorhaben ist 2,5h für die Begehung an der Einstiegstelle ohne Rückweg. Für den Rückweg vom Langen Sattel bis zur Seegrube benötigte ich ca. 45min. Eine feine kleine Tour für Jung und Alt wie ich später feststellen durfte.

Gleich hinter der Hafelekar Bergstation links, an der „Geierwally Hütte“ vorbei, nur einige Hundert Meter ab der Gondel beginnt der Klettersteig (genauer gesagt, der erste oder östliche Teil des Klettersteiges) mit Anstieg auf die Seegrubenspitze.
Da ich kein Klettersteigset mit hatte wählte ich für den ersten Anstieg die Rinne rechts neben der ersten Seillänge des Fixseiles. Weiter oben schleifte ich dann in die verseilte Route ein und erreichte nach eingen Minuten die Seegrubenspitze mit sagenhaftem Blick gen Norden ins Hafelekar.

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Kräftige Thermik aufgrund der Aufheizung der Südhänge ließ jede Position über der Gratschneide an diesem kaum bewölkten Tag zum lauten, teilweise surrenden Gehörerlebnis werden und Abkühlung war in der feuchten Luft wenig zu finden.

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Nach der Seegrubenspitze geht es in eine tiefe Einschartung hinab und jenseits noch etwas höher wieder zur Östlichen Kaminspitze hinauf. Die Westliche Kaminspitze ist dann auch  schnell erreicht.

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Hier der Blick auf die Westliche Kaminspitze mit dem Abschluß des ersten Teiles des Innsbrucker Klettersteiges dem Kemacher. Mit 2.480m Höhe ist er der höchste aller Gipfel im ersten Abschnitt.

Weiter geht es das Auf und Ab in leichter Kletterei immer im II. Grad (nicht als Klettersteig, sondern in freier Kletterei gesehen) bis man plötzlich vor der Seufzerbrücke steht. Ein Blickfang über einer kleinen Einschartung und gleichzeitig eine Notabstiegstelle auf den Normalweg in östlicher Richtung rückwärts zur Bergstation Seegrube.

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Seufzerbrücke nach Osten gesehen

Die Tiefe der Scharte darunter habe ich mit ca. 10m in Erinnerung, also ein nicht allzu schwindelerregendes Unternehmen.

Die Blicke auf die Ausläufer nach Norden, die sogenannten Grubreisentürme nach Norden sind ein Paradebeispiel für die bizarre Felsenwelt die das Karwendel charakterisiert.

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Grubreisentürme

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Grubreisentürme unten, dahinter die Gleirschtal – Halltalkette

Die letzte Hürde vor dem Kemacher ist eine kleinere Erhebung, die schnell und mit wenig Kletterei überschritten wird.

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links hinten die Vordere Brandjochspitze mit dem Südgrat als pfiffigen Anstieg

Der markante Spitz vor dem kurzen Anstieg auf den Kemacher, der links umgangen wird:

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Kemacher

Vom Kemacher rückwärts gesehen die Tour über alle Spitzen:

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Leider ist das Gipfelbuch am Kemacher in einem liederlichen Zustand, was mir dessen Verwendung vermieste und auch kein Wunder ist bei den vielen Leuten, die wenig Ahnung von Sinn und Zweck dieser Einrichtung haben.

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Der Abstieg vom Kemacher beinhaltet noch eine schöne Kletterstelle mit nördlich abbrechender Platte und wenig Trittflächen, hier ist man auf Reibung angewiesen. Der Grat läuft zum Langen Sattel hin in Steilheit und Kletterschwierigkeit allmählich aus und man kann vom Langen Sattel aus wieder zurück zur Seegrube.
wer es vor einem Gewitter nicht mehr schaffen würde, rechtzeitig zur Seegrube zurückzukehren, der findet unweit östlich am Rückweg eine kleine geräumige Biwakhütte mit Stockbetten vor, die von sogenannten Bergsteigern vor mir als Müllabladeplatz benutzt wurde.

Mils, 28.07.2013