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Schitour Ellesspitze, 2.661m

Eine Stunde nimmt die Anfahrt nach Stein, hinterer Ortsteil von Innerpflersch in Anspruch, will man als Innsbrucker die Schitour auf die Ellesspitze unternehmen. Man fahre also früh ab, denn der hintere Parkplatz, für dessen Zufahrt ein Mautner drei Euro nimmt, ist nicht besonders groß. Im Fall, daß er voll ist muß man am vorderen Parkplatz parken und hat – zumindest im März – rund einen Kilometer Tragesstrecke vor der Brust.

die Wenigkeit des Autors wieder einmal

die Wenigkeit des Autors wieder einmal; dahinter interessanteres in den Stubaiern

Die Schitour auf die Ellesspitze fängt über einen Forstweg zur Ochsenhütte an und ist im Frühjahr von unten schon frühmorgens großteils sonnig. Hat man den Felsrücken nach ca. 25min ünerschritten vollzieht sich der Aufstieg  weiter im Schatten und nach der Ochsenhütte befindet sich eine Kehre am weiteren Anstieg zur – wie mir schien – verlassenen Grubenalm.

Nach der nächsten Kehre – wir sind immer noch am Anstieg am Almweg – wird es wieder sonniger, bevor man die Grubenalm links liegen läßt und in die weite Talsenke eintritt.

Rückblick auf die Alm

Rückblick auf die Grubenalm im Hintergrund von Zachi

Zuerst ist die Talsenke relativ flach und hier trennen sich die Touren von Mauererspitze und Ellesspitze.

der rechte Teil des weiten Tales nach der Grubenalm

der rechte Teil des weiten Tales nach der Grubenalm

Die Route zur Ellesepitze zweigt im flachen Teil rechts (westlich) ab und folgt einem steilen Hang, der auf einen schon von unten markant sichtbaren, leichten Sattel führt. Der Vorteil im März ist, daß dieser Hang am Morgen um bereits wohlig warm beleuchtet ist.

markanter Sattel zum Hochtal zur Ellesspitze

markanter Sattel zum Hochtal zur Ellesspitze

Christian, Zachi und ich nehmen nach der Grubenalm, bei nicht ganz der Hälfte der Tour, einen kräftigen Schluck aus der Thermosflasche und benötigen für die Strecke bis zum Sattel rund 25min.

am Sattel angelangt

am Sattel angelangt

Der obere Punkt dieses Sattels liegt in etwa auf 2.150m. Von dort geht es in einem schmalen Talkessel bis zur nächsten Steilstufe moderat steil weiter.

schmales schattiges Tal bis zur nächsten Steilstufe

schmales schattiges Tal bis zur nächsten Steilstufe;  Anstieg durch diese links zwischen den Felsen

Ab dem Ende der Steigung, auf einem eher flachen Teil, sieht man die nächste Steilstufe links (östlich) ein. Diese ist nicht so hoch wie die erste Steilstufe. Oben endet die Route eher flach, bzw. leicht gen Süden ansteigend.

nach der zweiten Steilstufe

nach der zweiten Steilstufe

Nach einigen Minuten flacherer Strecke sieht man den Gipfel der Ellesspitze deutlich und südöstlich die Maurer- und dahinter – als gehöre sie fast zum Grat der Maurerspitze – das Gipfelkreuz der bekannten Wetterspitze.

Blick auf die Maurer- und Wetterspitze

Blick auf die Maurer- und dahinter – kaum auszumachen – mittig im Gratkamm das Gipfelkreuz der Wetterspitze

Nun geht es südwestlich drehend weiter mit moderatem Anstieg bis auf einen schwach ausgeprägten Verbindungssattel zwischen einer kleinen, niedrigeren Gipfelerhebung mit Kreuz links und der höheren Ellesspitze rechts.
Von dort sind es noch 60Hm am Grat, rechts (nordwestlich) bis zum Gipfel der Ellesspitze. Ein krönender Abschluß der Grat.

Zachi und Christian rechts vom Grat zur Ellesspitze

Zachi und Christian rechts vom Grat zur Ellesspitze

Die direkte Gratroute sieht man erst vom Gipfel aus und stellt fest, daß diese bequemer begehbar ist als die steile Flankenroute.

Blick zum Pfarmbeiljoch

Blick zum Pfarmbeiljoch und dahinter Maurer- und Wetterspitze

Den Gipfel der Ellesspitze sollte eigentlich – nach diversen Angaben im Internet – ein Gipfelkreuz zieren. Wir mußten aber feststellen, daß dem jedoch nicht so ist. Zumindest ist es nicht sichtbar und möglicherweise ist jenes auf der vom Sattel aus gesehen linken (südöstlichen), niedrigeren Graterhebung gemeint.

letzterAnstiegsteil, der Grat und der Gipfel der Ellesspitze

letzter Anstiegsteil, der Grat und der Gipfel der Ellesspitze

Eine bescheiden große, nach Süden geneigte Gipfelfläche diente uns als Rastplatz und deren Begehung nach Norden vermieden wir weitgehend. Die Blicke am Aufstieg verrieten, daß die Gipfelwechte (ein elendiglich aussehendes Wort hat uns die neue Rechtschreibung da aufgebürdet) eher nicht zu betreten ist. Nach Süden hin konnten wir bereits teilweise aufgrund der Sonnentätigkeit die Wiese und kleinere Felsen sehen und dies markierte in etwa wo wir zu bleiben hatten.

Gipfelrast auf der Ellesspitze, 2.661m

Gipfelrast auf der Ellesspitze, 2.661m (im Hintergrund die kleinere Gipfelerhebung mit Gipfelkreuz

Vom Ridnaunertal über die fernen Dolomiten bis hin zum Olperer reicht die Sicht von Süden bis Osten, von den südlichsten Ötztaler Dreitausender über die Botzergruppe bis zur Sonnklarspitze in den Stubaiern reicht er von Süden bis Nordwesten.

rechts die Sonnklarspitze in den Stubaiern

rechts hinten die Sonnklarspitze in den Stubaiern

Der Wilde Freiger ist nicht sichtbar, er versteckt sich in fast gerader nordwestlicher Richtung hinter dem höchsten Gipfel in dem Grat in dem wir uns befinden, dem Hocheck, 2.867m, hier im Bild ganz rechts.

Die Abfahrt erfolgte direkt vom Grat zum Joch auf festem Harsch und ab dem Joch schon auf einem kleinen Tiefschneehang mit guter Pulverschneequalität.

die flacheren Hänge mit etwas weniger Pulver und mehr Harsch zu befahren

die flacheren Hänge mit etwas weniger Pulver und mehr Harsch zu befahren

Anschließend, am flacheren Teil über der zweiten Steilstufe mit weniger Pulverschnee weiter bis zur zweiten Steilstufe. Über diese – bereits recht zerfahren – ebenfalls im Wechsel zwischen harten zerfahrenen Stellen und noch pulvrigen Einlagen weiter und wenn man sich eher östlich hält erwischt man noch unberührtere Partien.

knapp oberhalb der Baumgrenze, bei der Alm, Rückblick auf die schönen Hänge rechts

knapp oberhalb der Baumgrenze, bei der Alm, Rückblick auf die schönen Hänge rechts

Ab dem Tal nach der zweiten Steilstufe bis hinunter zur Alm durften wir hauptsächlich auf feinem Pulverschnee abfahren und ab unten, an der Kante der ersten Steilstufe wurde der Schnee im Hang etwas kompakter und schwerer, jedoch ohne Kraftakt zu befahren.

Teilweise auf dem Forstweg zur Alm, teilweise zuerst in recht freiem Gelände (nur Staudengewächse in den Hängen), dann ein kurzes Stück im Wald geht die Abfahrt bis zum Parkplatz zu Ende.
Man kann ab der Alm auch die gesamte Strecke auf dem Forstweg (Aufstiegsroute) abfahren.

Für die gesamte Tour waren wir 5 Stunden unterwegs, davon recht genau drei Stunden am Aufstieg.
Knapp 1.300Hm beträgt der Höhenunterschied ab dem Parkplatz nach Stein (Höhe Parkplatz ca. 1.370m).

Mils, 27.03.2016