Sie mag zwar nicht nicht die beschaulichste, bei weitem technisch keine anspruchsvolle und bergsteigerisch gar keine erstrebenswerte Schitour sein, aber sie ist in ihrer Vielfältigkeit der Varianten sie anzugehen ein Paradebeispiel in weitem Umkreis meines unmittelbaren Wirkungsbereiches. Sie ist landschaftlich auch eine sehr schöne Tour und deshalb möchte ich Fotos bringen, deren Motiv man weithin gut kennt, die landschaftlich nichts Neues darstellen, die aber jedesmal auf’s Neue einzigartig sind, weil just dieser Augenblick nicht wieder kommt und deshalb gesehen werden soll; vielleicht sogar als Lichtblick an einem möglicherweise grauen, regnerischen Apriltag.
Die vergangenen kalten Tage und der Hochnebel über dem Tal schafften heute wieder jene Eindrücke vom Tal, die man – weiter oben am Berg und sehr treffend – auch als Waschküche bezeichnen kann. Um ca. 9:45 am heutigen Samstag verzog sich der Nebel in Höhe Halsmarter sehr rasch und der aufstieg neben der Piste vollzog sich knapp oberhalb der Waschküche.
Die Temperatur fühlte sich auch überraschend angenehm an, jedenfalls war sie höher als während der Liftfahrt. Dieser Zustand im Tal hielt sich im Inntal bis weit nach der Mittagsglocke, im Wipptal und Stubai konnte man um 13 Uhr weitreichende Auflösungen erkennen.
Der Aufstieg mit meinen 68mm Fellen auf den gut 30 Jahre alten Hagan Schi schafften mir auf der heute großteils sehr hartgepressten Harschdecke wieder die selben Probleme wie letzte Woche im unteren Teil des Axamer Kögeles und das Training war an manchen Passagen außerordentlich gut, weil anstrengend. Harscheisen besitze ich noch keine und hätte sie auch nicht verwendet.
Der Wind war wesentlich weniger scharf und stark als vor zwei Wochen, im oberen Teil, ca. 100Hm über der Schaferhütte machte man damit Bekanntschaft. Darunter nicht, am Joch des Schartenkogels nur ein leichtes Lüftl.
Die Hütte gut besucht aber nicht übervoll und diesmal eine Graukassuppe der ich kaum widerstehen kann und die ich immer und überall testen muß. Das Testurteil fiel positiv aus.
Ein paar Fotos genommen, mit Standort etwas östlich dem Gipfel der Sonnenspitze, von denen ich mir einbilde, daß man bereits die eingetroffene Wende des ausklingenden Hochwinters davon fühlen kann. So nahe an Lichtmess fühle ich das kräftigere Licht um 13:30 Uhr schon spürbar stärker als jenes um den Jahreswechsel bei der Neujahrstour.
Die Abfahrt auf harter Decke machte rechten Spaß und die alten, absolut parallel geschnittenen Bretter machten jederzeit was der Fahrer von ihnen wollte.
Sehr schnell ist man immer wieder auf der Piste und weiter im Gasthaus Halsmarter. Dort müssen immer die noch vorhandenen Sonnenstrahlen genützt werden, gleichsam einem Reptil, das davon lange zehren muß. Aber auch das heute von der Anpassung an die Natur am weitesten entfernte Lebewesen, der Mensch, besitzt die noch Fähigkeit diese Kraftquelle aufzunehmen.
Daten über die Tour spare ich aus, die sind hinlänglich bekannt.
Leider schaffe ich es nicht die Panoramabilder größer einzubinden um sie damit wertvoll zu machen.
Schi Heil, Berg Heil!
Mils, 07.02.2015