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Kleine Stempeljochspitze

Trainingstour:

Die Kleine Stempeljochspitze ab Parkplatz Sprungschanze/Besinnungsweg ab 7:40 bis 10:39; leicht geschwindelt, ein guter Bekannter hat mich – auf der Straße keuchend – mit seinem blauben Pickup mitgenommen von der Sunnseitenbrücke bis zur 3. Ladhütte.

Weiter ging es dann über den Hirschbadsteig ins Issjöchl und das Stempelkar auf das Stempeljoch.
Zweifelhaftes Wetter zu Beginn, jedoch wußte ich schon zuhause vom Barometer, daß es, hinsichtlich des Wetters,  ein stabiler Tag werden würde.

Roßkopf Südostgrat

Die Nebel zogen derart schnell, daß man alle Arten von Impressionen schnell durchlebte. Absolut klares Licht wechselte innerhalb von wenigen Minuten zu einer „Waschküche“ mit Sichtweiten von nur 50m.

Blick ins Stempelkar mit Wildangerspitze

Der Gipfel mit aufgelassenem Kreuz:

Kleine Stempeljochspitze (die südlichere oder vordere)

Dieser Trainingstag hatte die Besonderheit eines Zeitlimits. Tochter Nina wollte um 13 Uhr zum Schwammerlsuchen aufbrechen und ich hatte versprochen, daß ich um 13 Uhr zuhause wäre.
Nun hatte ich alle Mühe um 10:39 meinen Apfel am Gipfel schnellstens wegzubringen, zu vertilgen, um noch bei Werner ein isotonisches Getränk einzunehmen zu können und dann, Nina nicht brüskierend, trotzdem um 13 Uhr zuhause zu sein (wir Tunnelbauer lernen solche Aktionen ganz zu Beginn unserer Karriere, dort heißt es Meter, Meter, Meter…), alles muß erledigt werden.

Am Rückweg, motiviert von dem guten Trainingstag und wenig bergerfahrenen Einheimischen, die mir innerhalb des mittlerweile arg mitgenommenen Steiges durch das Stempelkar erklärten, daß beim Reisenlaufen Steinschlag andere, heraufkommende Bergsteigerkollegen gefährdet werden und ich desswegen ganz langsam bergab steigen solle, redete ich mir noch zusätzlich den Steig am Karteller ein. Da ich diesen nicht kannte kostete mich diese Aktion gute 20min Extrazeit, vor allem, um aus den Felsen nahe der tief untenliegenden Herrenhäuser wieder emporzukommen. Ja, ich habe mich am kleinen Karteller verstiegen…

Nina empfing mich mit der Aussage: „Papa, du bist drei Minuten zu spät“, es war exakt 13:07 und wir sollten seit 3min im Auto auf den Wattenberg sein. Gottseidank hatt die Mama die Suppe erst aufgestellt und so konnte ich noch eine gute halbe Stunde auskühlen bevor es in das Schwammerlparadies losging.

Vorab: wir haben (erwartungsgemäß) nicht viel mehr an Schwammerln gefunden als die Jahre zuvor. Das Gebiet ist dermaßen überlaufen, daß selbst bei Passagen im Wald, wo mir das dürre Geäst der kleinen Fichten die Brille herunterriss, Fußspuren zu sehen sind und nur die 8mm großen Eierschwammerln, oder, deren noch kleinere Brüder kaum stehengelassen werden.

Dafür haben wir aber ein (un)typisches Bild einer Schwammerltour herzuzeigen, ein Smiley an Nina, verursacht vor allem durch dürres, sprödes Kleinholz aus, vor Jahren voraus gegangener Holzschlägerei:

PS: wir haben doch genug für ein deftiges Essen gefunden! Hier der Sack von Nina abgelichtet; Maurice und Papa haben aber auch viel gehabt…


Rainer Antretter, 11.08.2012